flexomed Geschäftsführerin Jana Stagge im Interview.

Interview mit Jana Stagge

"Alles nur Einheitsbrei?" flexomed Geschäftsführerin Jana Stagge nimmt das Thema „Genuss im Alter“ unter die Lupe

Kann man im Alter noch genießen? Ist dies auch möglich, wenn Geruchs- und Geschmackssinne nachlassen, wenn man gepflegt werden muss oder allein und einsam ist? Zugegebenermaßen: Niemand beschäftigt sich gerne mit diesen Fragen, schon gar nicht, wenn man noch jünger ist. Jana Stagge, Geschäftsführerin von flexomed – Personaldienstleister für den Pflegebereich hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich diesem sensiblen Thema zu widmen. Mit der Kampagne „Genuss im Alter“ möchte flexomed Denkanstöße geben, aufklären, für die Pflege begeistern und den Begriff „Pflege“ positiv besetzen.

Frau Stagge, welche Herausforderungen beschäftigen Ihre Branche aktuell?
Die Frage aller Fragen ist: Woher bekomme ich motiviertes Pflegepersonal und wie kann ich es dauerhaft an mein Unternehmen binden? Der extreme Pflege- und Fachkräftemangel hat zur Folge, dass das Personal in den Einrichtungen oft überarbeitet und dadurch unmotiviert ist. Und das hat Auswirkungen: Unzufriedenheit und zum Teil ein hoher Krankenstand, die Kollegen müssen oft einspringen. Wir beschäftigen uns daher immer wieder mit den Fragen: Welchen Beitrag können wir leisten, um zufriedenes Pflegepersonal in unseren Reihen zu haben? Denn die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden ist nicht nur zentraler Teil unserer Philosophie sondern vor allem auch elementarer Erfolgsfaktor für unser Unternehmen. Und es ist gar nicht so schwer, das Ziel „zufriedenes Personal“ zu erreichen – man muss sich einfach nur mit der Thematik täglich auseinandersetzen und Lösungen entwickeln.

Wie wird das Thema Pflege innerhalb der Gesellschaft und den Medien wahrgenommen?
Leider wird es zumeist nur negativ dargestellt. Mir persönlich fehlen in der Berichterstattung positive Beispiele von gut gepflegten älteren Menschen und Senioren, die sich in den Einrichtungen wohlfühlen und die noch genießen können. Wenn etwas berichtet wird, sind es zumeist geschlossene Senioreneinrichtungen oder Pflegefehler, die die gesamte Pflegebranche in ein schlechtes Licht rücken. Das ist sehr schade, denn es gibt aus meiner Sicht sehr viel Positives zu berichten und genau dafür möchte ich mich stark machen und engagieren.

Was hat Genuss mit Pflege zu tun? Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Kampagne für Genuss im Alter zu entwickeln? Was ist Ihre Botschaft?
Das knüpft an die vorangegangene Frage an: Es sind nur negative Dinge in den Köpfen der Menschen in Bezug auf Pflege verankert. Viele beschäftigen sich erst dann mit diesem Thema, wenn tatsächlich ein Angehöriger pflegebedürftig wird. Mal andersherum gefragt: Wer sagt denn, dass der Genuss im Alter aufhört? Die meisten denken, gepflegt zu werden ist etwas Schlimmes. Man ist hilflos, auf andere angewiesen und kann vieles nicht mehr selbst leisten. Das stimmt zum Teil ja auch, hat aber nichts damit zu tun, dass man nicht mehr genießen kann. Seniorinnen und Senioren wieder Genussmomente zu verschaffen, egal, welcher Genuss das ist, haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Mit unserer Kampagne wollen zudem auch Denkanstöße geben, neue Perspektiven schaffen und eine Diskussion rund um das Thema innerhalb Gesellschaft, Politik und Medien einleiten. Wir wollen den Begriff „Pflege“ in Verbindung mit dem Thema „Genuss“ wieder positiv besetzen.

Und was tun Sie, um dem „Einheitsbrei“ zu entgehen?
Zum zweiten Mal wurden wir bereits mit dem Prädikat „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Das ist für uns einmal mehr Ansporn, unseren Mitarbeitenden Freiräume zu verschaffen und ihnen Dienstzeiten zu geben, die in ihr persönliches Leben passen. Bei uns gibt es bspw. „Wunschfrei“, d.h. unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben uns vor, an welchen Tagen sie gerne frei haben möchten. An diesen Tagen haben sie dann auch frei, egal was passiert. Wir unterstützen unser Personal, wenn sie Sorgen haben, wir lachen, feiern und trauern gemeinsam. Mit freiem Kopf kann man auch mehr genießen, steht nicht unter Stress und kann dieses Gefühl auch an die zu Pflegenden weitergeben. Andere Menschen zu pflegen gibt auch den Pflegenden tolle Genussmomente. Getreu unseres Leitspruchs: Nur wer mit dem Herzen lebt und arbeitet, kann mit Freude arbeiten und leben.

Stand: Hagen, den 22. Mai 2019

Über flexomed GmbH

Pflege. Personal. Zukunft – Das im Jahr 2002 gegründete Familienunternehmen flexomed GmbH Personaldienst mit Hauptsitz in Hagen ist Personaldienstleister im Pflegebereich. Das Unternehmen unterstützt mit z. Z. 16 Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen Pflegeeinrichtungen schnell, flexibel, zuverlässig und kompetent bei der Personalplanung und Engpässen, durch seine engagierten Pflegekräfte. Neben dem Personaldienst gehört die Kooperation mit der Pflegeakademie „hacura“, in der Pflegekräfte – online und vor Ort – aus- und fortgebildet werden können zum Unternehmensangebot. Empathie, Leidenschaft und Feingefühl für Pflegebedürftige und Mitarbeiter sowie lösungsorientiertes Arbeiten und Innovationskraft zeichnen das Unternehmen aus, dem 2019 bereits zum zweiten Mal das Prädikat „Familienfreundliches Unternehmen“ verliehen wurde. Geführt wird flexomed von den drei Geschäftsführerinnen Jana Stagge, Rommy Stagge und Handan Anapa, die insgesamt 16 Filialen u. a. in Düsseldorf, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Köln und Leverkusen betreiben und ca. 400 Mitarbeiter beschäftigen. Mehr Informationen unter www.flexomed.de.

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