flexomed-Geschäftsführerin Handan Anapa

Meet the Management: Interview mit Handan Anapa

Wir haben uns mit der Geschäftsführung von flexomed zusammengesetzt und die vier Geschäftsführerinnen Jana und Rommy Stagge, Handan Anapa und Cansu Anafarta für euch interviewt. So bekommt ihr einen schönen Einblick in den Tagesablauf und die Aufgaben der Geschäftsführung unseres Unternehmens und lernt unsere vier Powerfrauen noch besser kennen!

Wer bist du und wie kamst du in die Pflegebranche?

Handan Anapa: Ich heiße Handan Anapa, bin 44 Jahre alt, in Köln geboren und arbeite in unserer flexomed-Niederlassung in Köln. Ich habe Regionalwissenschaften Südost-Asien studiert und der Fokus lag auf der Entwicklungssoziologie. Mein Plan war ursprünglich, in die Entwicklungshilfe zu gehen, denn damals bekam ich passend zum Studium ein Jobangebot. Ich habe dann aber hier in Deutschland die Entwicklungshilfe begonnen und arbeitete für die migrantische Community im Bereich Umweltbildung. Nach einiger Zeit kam ich an einen Punkt, wo ich wusste, hier habe ich jetzt meine Mission erfüllt. Ich wollte etwas Neues ausprobieren! So kam ich ganz zufällig auf flexomed. Als ich hier als Assistentin der Geschäftsführung anfing, habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, wohin die Zusammenarbeit führen könnte und welch großes Potenzial der Personaldienstleister flexomed hat. Ich arbeitete sehr eng mit Gründerin und Geschäftsführerin Jana Stagge zusammen und zeitgleich gab es dann die große Reform im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Ich habe mich nach und nach in diesen Bereich eingearbeitet und diesen dann schließlich hauptverantwortlich übernommen. Ich bin also ganz natürlich in meine jetzige Rolle im Unternehmen hineingewachsen.

Vor zwei Jahren wurde ich Teil der Geschäftsführung. Das kam für mich total überraschend! Zuvor wurde ich überregional eingesetzt, war also nie an einen bestimmten Ort gebunden, sondern habe mit allen Niederlassungen zusammengearbeitet. Im Vergleich zu den anderen Mitarbeitenden habe ich mich nicht nach oben gearbeitet, sondern bin sozusagen von oben nach unten gewachsen und hatte immer das große Ganze im Blick.

Seit Oktober 2022 betreue ich aktiv die Niederlassungen Köln und Leverkusen und konnte so eine ganz neue Perspektive kennenlernen: die praktische Umsetzung von dem, was ich vorher fast ausschließlich in der Theorie erarbeitet habe. Das ist ein großer Vorteil, denn ich kann jetzt in allem, was ich tue, alle Blickwinkel miteinbeziehen, weil ich den Vorgang von allen Seiten her kenne.

Was ist deine Kernaufgabe in der Geschäftsführung?

Handan Anapa: Ich bin als Beraterin für die einzelnen Niederlassungen tätig. Ich helfe bei allem, was im Tagesgeschäft so anfällt, insbesondere alles, was mit Rechtsberatung zu tun hat. Außerdem überwache ich das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und sorge dafür, dass wir alles korrekt umsetzen: beispielsweise gleiche Bezahlung aller Mitarbeitenden und die Höchstüberlassungsdauer für Personal.

Was macht die Pflegebranche so einzigartig? Was gefällt dir besonders daran?

Handan Anapa: Unsere Branche ist nie langweilig! Es gibt jeden Tag etwas Neues, eine neue Aufgabe, auf die man sich freuen kann! Auf der anderen Seite erfüllt mich die Arbeit. Ich weiß, dass das, was ich tue, einen Sinn hat! Es ist richtig schön, dass wir mit unserer Arbeit dafür sorgen, dass Menschen ihren Lebensabend in Würde leben können.

Gibt es dazu vielleicht eine Anekdote, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht?

Handan Anapa: Es gibt zwar keinen konkreten Moment, aber man bekommt so viel Dankbarkeit zurück. Von den Kunden, aber auch von den Mitarbeitenden und das ist wirklich schön! Wir sind die Schnittstelle zwischen den zu Pflegenden und den Pflegekräften. Auf der einen Seite sorgen wir dafür, dass es den Menschen in den Heimen gut geht, und auf der anderen Seite, dass die Pflegekräfte immer mit Jobs versorgt sind. In dem Bereich, wo ich vorher tätig war, habe ich das nicht so mitbekommen, da waren die Mitarbeitenden für mich teilweise nur Namen und Nummern. Jetzt sehe ich die tollen Menschen dahinter, mit den ich interagieren, lachen und mich freuen kann!

Was würdest du potenziellen Einsteigern in der Pflegebranche mit auf den Weg geben? Warum sollte man genau dort anfangen zu arbeiten?

Handan Anapa: Wenn du als Pflegehelfer bzw. externer Mitarbeiter bei uns einsteigst, hast du die Möglichkeit, dir so viel Verschiedenes anzuschauen. Du kannst in die unterschiedlichsten Häuser und Einrichtungen gehen, dort mitwirken und helfen. Du bekommst aber vielmehr die Möglichkeit, tagtäglich eine erfüllende Tätigkeit auszuüben. Viele Jobs heutzutage sind tatsächlich nur Jobs und keine Berufung, wie hier in der Pflegebranche!

Hier bekommst du neben der finanziellen Entlohnung auch noch auf einer emotionalen Ebene etwas zurück, und wenn es nur das Lächeln einer Bewohner:in ist! Den Bewohnern sind solche Moment besonders wichtig und sie möchten sich dann dafür bei dir bedanken, auch bei ganz alltäglichen Dingen. Das macht unsere Arbeit so schön!

Wenn du einen Wünsch frei hättest, was würdest du in der Pflegebranche verändern?

Handan Anapa: Es wäre schön, wenn sich die Pflegebranche jetzt etwas von der Bürokratie befreien könnte und sich zu etwas noch Menschlicherem entwickeln würde. Auf der einen Seite höre ich, dass unsere Kunden Bedarf an Pflegekräften haben, auf der anderen Seite darf aber kein Pflegepersonal bestellt werden, weil die Gelder dafür nicht freigegeben sind. Vieles wird rein aus betriebswirtschaftlicher Sicht gesehen und dann sagt die Geschäftsführung eines Kunden uns auch mal ab, weil keine roten Zahlen geschrieben werden dürfen! Einerseits verstehe ich das, andererseits darf so etwas nie auf Kosten der Bewohner:innen geschehen. Es wäre schön, wenn die deutsche Regierung erkennt, dass die Menschen im Mittelpunkt stehen, hier etwas geschehen muss und das in Form von Gesetzen oder neuen Konzepten umsetzt!

Was machst du, um dich zu entspannen?

Handan Anapa: Ich gehe super gerne im Grünen laufen. Mit Musik in den Ohren laufe ich hier in Köln den Grüngürtel entlang und lasse mich treiben. Gerade wenn man viel um die Ohren hat, darf man sich selbst nie vergessen!